Archivmeldung: Kooperation der Stadt Wien mit ICC Water&Health erforscht unser Trinkwasser (2025)

Archivmeldung der Rathauskorrespondenz vom 19.05.2025:
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KI-Modell soll Qualitäts-Vorhersage weiter verbessern

Das Bevölkerungswachstum und die Folgen des Klimawandels lassen in den kommenden Jahrzehnten die benötigte Wassermenge in Wien steigen. Die Wasser-Infrastruktur der Stadt Wien wird daher massiv ausgebaut, um die Versorgung mit bestem Wasser aus den Alpen auch in Zukunft sicherzustellen.

Ein weiterer wichtiger Baustein der Trinkwasser-Strategie „Wiener Wasser 2050“ ist die Forschung. Eine Forschungskooperation der Stadt Wien – Wiener Wasser mit dem Interuniversitären Kooperationszentrum Wasser und Gesundheit (ICC Water&Health) erforscht aktuell moderne Methoden zur Messung und Vorhersage der Wasserqualität. Eine Rolle spielt dabei auch die Künstliche Intelligenz.

„Das Um und Auf in der Wasserversorgung ist die vorausschauende Planung. Das wussten bereits die Architekten der Wiener Hochquellenleitungen, die Wien mit bestem Trinkwasser aus den Alpen versorgen“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Das Bevölkerungswachstum und die Klimakrise sind die größten Herausforderungen der Zukunft. Daher arbeiten wir schon seit 2020 an umfassenden Maßnahmen zum Ausbau der Wasserinfrastruktur und zur Weiterentwicklung einer modernen Wasserversorgung. Dazu zählt die Forschung an innovativen Tools zur Messung und Vorhersage der Wasserqualität. Mit unserer Trinkwasser-Strategie stellen wir die Versorgung mit bestem Trinkwasser auch für die Zukunft sicher“, so Czernohorszky weiter.

Den zu erwartenden Wasserverbrauch der kommenden Tage zu kennen, ist eine zentrale Grundlage, um ausreichend Trinkwasser in den Wiener Wasserbehältern zu bevorraten. Das stellen die Mitarbeiter*innen von Wiener Wasser mit jahrzehntelanger Erfahrung und Expertise sicher. Beispielsweise fließt das von der steirischen Kläfferquelle angeforderte Wasser 36 Stunden bis es die Wiener Haushalte erreicht. Der Wasserverbrauch hängt zudem von verschiedenen Faktoren ab, u. a. von der Außentemperatur in der Stadt, von der Dauer einer Hitzeperiode und ob eine Ferienzeit bevorsteht. Ein weiterer Faktor sind Extremwetterereignisse wie Dürre und Starkregen. Diese können die Verfügbarkeit von Quellwasser beeinträchtigen.

KI-Modell soll Qualitäts-Vorhersage verbessern

„Viele einzelne Forschungsprojekte sind Teil der interuniversitären Kooperation. Gemeinsam tragen sie dazu bei, dass die Trinkwasserversorgung der Stadt Wien auf den bestmöglichen Wissensgrundlagen und Technologien aufgebaut ist“, sagt der Chef von Wiener Wasser, Paul Hellmeier. Eine wesentliche Erkenntnis der Kooperation ist die Nutzung eines geeigneten KI-Modells, das kurzfristig die verfügbare Wassermenge und Wasserqualität der einzelnen Quellen prognostizieren kann.

Das Vorhersage-Modell soll Wiener Wasser vor allem bei der schnellen Entscheidungsfindung helfen. „KI-basierte Tools sollen die Stadt Wien in Zukunft dabei unterstützen, je nach lokalem Wetterereignis im Quellgebiet die besten Quellen zum besten Zeitpunkt zu nutzen“, so Hellmeier. Durch Langzeitdaten aus dem Quellgebiet wird das KI-Modell trainiert, um das Quellmanagement von Wiener Wasser auch kurzfristig mit präzisen Prognosen zur Wasserqualität zu unterstützen.

Gesamtes Wassersystem steht im Fokus

Der thematische Bogen der Forschungskooperation ist vielfältig. Grundsätzlich werden globale Veränderungen, die die Wasserressourcen und die Wasserqualität beeinflussen können, sowie technologische Entwicklungen und Änderungen der rechtlichen Anforderungen berücksichtigt.

"Die Zusammenarbeit zwischen Wissenschaft und Praxis findet auf international höchstem und qualitätsgesichertem sichtbarem Niveau statt. Wissenschaftliche Erkenntnisse und Methoden sollen als betriebliche Basis für ein modernes, ressourcenorientiertes Management von morgen etabliert werden", betonen die Leiter der Forschungskooperation Prof. Andreas Farnleitner und Prof. Alfred Paul Blaschke von der TU Wien.

Moderne Analyse- und Vorhersagemethoden ermöglichen die mikrobiologische und chemische Wasserqualität besser zu verstehen und vorherzusagen. "Dabei steht das gesamte System vom Regentropfen bis zum Wasserhahn im Fokus unserer Betrachtung“, so Farnleitner und Blaschke.

An der umfassenden Forschungskooperation nehmen die Stadt Wien und das interuniversitäre Kooperationszentrum für Wasser und Gesundheit (ICC Water & Health) teil, an dem die Technische Universität Wien, die Medizinische Universität Wien und die Karl Landsteiner Privatuniversität beteiligt sind. Ausgehend von den natürlichen Wasservorkommen werden im Zuge von ViWa2020+ viele wichtige Fragen rund ums Trinkwasser erforscht. Bei einem MIDTERM-Symposium wurden bisherige wesentliche Ergebnisse und deren Nutzen für die zukünftige Wasserversorgung in Österreich präsentiert.

Das interuniversitäre Kooperationszentrum und die Stadt Wien haben schon bei Vorgängerprojekten mit großem Erfolg zusammengearbeitet. Die aktuelle Forschungskooperation ViWa2020+ ist auf 8 Jahre ausgelegt. Seitens der Stadt Wien ist weiters die Prüf-, Inspektions- und Zertifizierungsstelle (MA 39) beteiligt.

Link zu weiteren Informationen über das ICC Water & Health: www.waterandhealth.at

Pressebilder zu dieser Aussendung sind in Kürze unter https://presse.wien.gv.at/bilder abrufbar. (Schluss)

Rückfragehinweis für Medien

  • Ing.in Astrid Rompolt, MA
    Stadt Wien - Wiener Wasser
    Telefon: +43 1 599 59 31071
    Mobil: +43 676 8118 31071
    E-Mail: astrid.rompolt@wien.gv.at

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